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Reisebericht Fesdu, Ari-Atoll

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Bericht von Petra & Matthias.

Vorweg erst mal eine Feststellung: Es gibt das Paradies tatsächlich!!!

Mit unserem Urlaub vom 16.03.00 - 30.03.00 auf die Malediven, Ari Atoll, Insel Fesdu ging ein langgehegter Traum in Erfüllung. Nach gründlichem Suchen und vergleichen diverser Inseln und Atolle usw. fiel die Entscheidung zu Gunsten von Fesdu aus.

Unsere Auswahlkriterien waren:

  • kleine Insel (möglichst Rund)
  • gute Tauchgründe in naher Umgebung
  • nahe gelegenes Hausriff
  • Ursprünglichkeit, was Insel und Natur betrifft
  • schöner, ringsrum verlaufender Strand

Das alles gab es auf Fesdu und vieles mehr.

Anreise ^

Wenn man in Male am Airport gelandet ist, geht's erstmal durch die Passkontrolle im klimatisierten(!) Flughafengebäude. Von dort dann mit Kleinbussen zum Airtaxi-Flughafen. Der ist schon kleiner und nicht klimatisiert. Das Gepäck wird extra transportiert und kommt entweder einige Minuten vor oder nach einem selbst am Airtaxi-Flughafen an. Dort checkt man das Gepäck noch einmal ein (geht echt schnell).

Volltextsuche:

 
Zu beachten am Airtaxi-Flughafen:
Was die TUI nur im Kleingedruckten bei der Airtaxi-Info im Katalog schreibt, ist, das man dort Übergewicht extra bezahlen muß und das nicht zu knapp (wir mußten 48 $ zahlen!!!) wir haben allerdings auch den Fehler gemacht, daß wir das Handgepäck haben mitwiegen lassen. Also, aufpassen und Handgepäck nicht wiegen lassen!!!

Nach bzw. beim Einchecken bekommt man einen Gutschein für ein Freigetränk in der "Airportbar", was uns sehr gelegen kam, nach ca. 9 Std. Flug. Fesdu wird ausschließlich mit dem Airtaxi angeflogen. Der Transfer von Male Airtaxi Flughafen nach Fesdu dauert ca. 20-25 Min.

Auf Fesdu angekommen, wurden wir vom Flugzeug mit einem Doni die paar Meter bis zur Insel gebracht. Das Gepäck wurde uns nachgetragen. Beim Einchecken an der Rezeption bekamen wir den Bungalowschlüssel ausgehändigt und was uns sehr überraschte, man wusste über unseren Sonderwunsch bescheid, nämlich ein Bungalow zwischen Nr. 20 und 30. Diese Nummern wurden in den Reiseberichte, die wir vorher gelesen hatten, immer sehr empfohlen und das zu recht. Danach wurden wir von den Gepäckträgern zum Bungalow gebracht. Abends fand eine Begrüßungsveranstaltung von der TUI-Reiseleitung statt. Dort wurden uns alle wichtigen Infos rund um das Inselleben mitgeteilt und Karin o. Ronny (Tauchleherer und Leiter der Tachbasis) sagen auch ein paar Worte zum Thema Tauchen und Umwelt-/Unterwasserweltschutz.

Bungalows/Unterbringung ^

Es gibt fast nur einzeln stehende Rundbungalows, die innen sehr geräumig sind. Jeder Bungalow ist mit einer Klimaanlage und zusätzlichem Ventilator an der Decke ausgestattet. Eine Sitzecke gibt es, einen "Frisiertisch", ein Bad mit Duschecke und ein großes, super-bequemes Doppelbett. Außerdem hat jedes Bungalow eine Fußdusche vor der kleinen Terrasse, die bei dem feinen Sand auch nötig ist. Einige Leute haben sich beschwert, dass es keinen Kühlschrank in den Bungalows gibt. (Na ja, jeder braucht/vermisst was anders.)

Viele wollen ja immer wissen, welche Zimmernummer die schönste ist usw. Wir hatten das Bungalow Nr. 26 bewohnt und ich kann es nur weiterempfehlen. Eine direkte Sicht auf den Indischen Ozean hat man von keinem Bungalow aus, da zwecks Schatten ein Ring von Pflanzen die Bungalows vom Meer trennt. Nur hie und da ist mal ein Durchgang, durch den man auch etwas Meerblick erhascht. Na ja, einige Bungalows stehen in 2. Reihe, aber es ist nie weiter als ca. 5-10 m zum Strand und der verläuft rund um die Insel herum. Ein "Zuckerl" gibt es auf der Insel jedoch schon, ca. bei Bungalow Nr. 43 oder so ist eine schöne Hängepalme mit einer Schaukel dran und das ist wohl der schönste Platz am Strand. Daher natürlich auch immer besetzt. Was allerdings gegen die Bungalows mit den höheren Nr. spricht (vielleicht war es ja auch nur Zufall) sind die Kakerlaken. "Urlaubsbekanntschaften" habe es uns jedenfalls erzählt, da wir den ganzen Urlaub über keine einzige Kakerlake gesehen haben. Aber damit muß man eben rechnen in solch tropischer Umgebung, finde ich jedenfalls!!!

Essen/Verpflegung ^

Das Essen ist sehr gut und abwechslungsreich. Es wechselt zwischen Menü oder Buffet. Mal gibt es Mittags ein Menü (mind. 4 Gänge) und mal Buffet. Beim Abendessen genauso. Das Buffet hat jedesmal eine aderes Thema (wiederholt sich wöchentlich, aber dann mit anderen Speisen), z.B. Italienisch, Chinesisch, Maledivisch usw. (beim italienischen Buffet unbedingt die Mini-Thunfischpizza, mit frischem Thunfisch, wie sollt´s auch anders sein, zubereitet probieren, die ist wirklich ein Gedicht!!!) Das Menü ist ebenso abwechslungsreich gestalltet, mal gibt es Nudeln mit einer leckeren soße, mal Fisch. Es wurde immer mit sehr viel Liebe angerichtet und hat sehr gut geschmeckt.

Wer keinen Fisch/Fleisch mag, muß das nur am Anfang des Urlaubs sagen und bekommt dann für den Rest des Aufenthaltes anstelle von Fisch/Fleisch eine Aalternative, z. B. Hühnchen, vegetarische Variante o. ä.

All-Inclusive Angebot ^

Das All-Inclusive Angebot war tatsächlich "All Inclusive". Außer vielleicht 3 bis 4 Getränken auf der Karte war alles inbegriffen. Das bedeutet, z. B. mußte man Johnny Walker Black Lable zahlen, dafür war Red Lable inclusive. Es gab immer eine Alternative. Alle Cocktails for free, schmecken zwar ziemlich gleich. Gut der Urlaub kostet All Inclusive von vornherein teurer, aber man spart trotzdem sehr viel mehr, als wenn man alles aus eigener Tasche zahlen müßte. Außerdem ist es sehr praktisch, man muß sich keine Gedanken machen, wo man den Geldbeutel hintut, wieviel man trinkt und ob das nicht zu teuer wird usw. Wir konnten uns so richtig entspannen und mußten die wertvolle Zeit nicht mit rechnen verbringen.

Im AI Angebot sind auch drei Sorten Sandwiches (soviel man will) enthalten, Käse (auf Wunsch mit Tomaten), Hühnchen und Rost Beef. Rost Beef haben wir nicht probiert, aber Käse und Hühnchen waren sehr lecker und für zwischendurch auch genau richtig.

Tauchen ^

Was soll man da sagen??? Eigentlich hatte ich nicht vor, den Padi Open-Water-Schein zu machen, aber dann hat mich das Tauchfieber ebenso gepackt wie meinen Freund Matthias schon ein paar Jahre vorher. Erst wollte ich nur so einen kleinen Schein (der ist ganz neu bei Padi und noch unter dem Open-Water angesiedelt) machen. Das wären 5 praktische Stunden gewesen, ohne Theorieprüfung und man hätte nur mit einem Tauchleherer tauchen dürfen. Dann, nachdem ich diese Pracht Unterwasser gesehen habe, entschied ich mich spontan anders und zog die gesamte Ausbildung zum Open-Water-Diver durch. Das waren 9 praktische Stunden und Theorieprüfung. Das ganze hat 1 Woche gedauert und 350 $ gekostet, wobei wir jeden Tag nach den praktischen Übungen einen Tauchgang am Hausriff (ca. 45-50 Min) drangehängt haben. Es klingt teuer, ist es im Grunde aber nicht unbedingt, da ein Tauchgang ca. 30 $ kostet und wir jedesmal wie oben bereits erwähnt einen gemacht haben. Also kommt der Tauchschein auf den Malediven im Grunde genauso teuer wie in Deutschland (wo man dann auch noch im Baggersee rumrobbt, nix sieht und friert!!!)

Schon am Hausriff kann man die ganze Fisch- und Farbenvielfallt des Indischen Ozeans erahnen. Hier ein paar H(a)iligth’s die wir bei unseren diversen Hausriff- und Bootstauchgängen vor die Maske bekamen: Adlerrochen, Stachelrochen, muränen, Füsilierschwärme, Weisspitzhaie (sogar zwei Baby`s), Grauriffhaie, Baracudas, mehrere Napoleons, einen ca. 4m großen (Gott sei dank schlafenden !!!) Ammenhai, Schildkröten, eine Geistermuräne am Fesduwrack, die seltenen Anglerfische und vieles, vieles mehr.

Ja, dann ist da noch das Thema Korallenbleiche. Wie wir bei Ronny und Karin raushören konnten, ist es schon sehr schlimm, aber auf dem Weg der Besserung. Es ist keinesfalls so, daß alles Grau in Grau ist. Vereinzelt sieht man die Regeneration der Korallen schon wieder aufblitzen. An den Außenriffen ist von der Koraollenbleiche fast nichts mehr zu sehen.

Fazit ^

Fesdu ist eine zu 80 % von deutschen Touristen besuchte Insel, was daher kommt, das diese Insel nur bei TUI buchbar ist.

Wer das "Kleine-Schwarze" umbedingt mitnehmen will, ist auf Fesdu sicherlich falsch. Wer dagegen Ruhe, Frieden, familiäre "Taucheratmosphäre", blendend weißen, feinen Sand und das sprichwörtliche "Bacardifeeling" erleben will, der ist goldrichtig.

Diese Insel besticht nicht durch Luxus oder Spa-Einrichtungen, sondern durch ihren natürlichen Charm. Kein "Krawattenzwang" bei den Mahlzeiten, Schuhe braucht man nur bei der An- und Abreise (oder auf dem verdammt heißen Holzsteg), Sonnencreme (mind. LF 28) darf dagegen nicht fehlen, Schminiksachen oder anderer "Weibischer Schnickschnack" (außer Wimperntusche für den Abend vielleicht) sind absolut unnötiger Balast (und das sage ich als Frau, meine Damen !!!), luftige und lockere Kleidung reicht völlig aus, Stechmücken gibt es so gut wie keine, gegen Durchfall und Magenprobleme (nicht das wir welche gehabt hätten) hilft "Zwei-Finger-Breit" Whisky vor dem Abendessen.

Den Alltag und die restliche Zivilisation vergessen läßt einen jeden Abend ein wunderschönerer Sonnenuntergang auf der Barterasse.

Ja, wir glauben das "Maledivenfieber" hat wieder einmal zugeschlagen und gegen diese "Krankheit" hilft nur eins:

IMMER WIEDER HINFAHREN !!!

Petra + Matthias


Und Ihr Bericht? ^

Interessante Berichte, vielleicht sogar mit Photos, sind jederzeit willkommen und werden hier gerne veröffentlicht. Bitte einfach eine eMail an bericht@malediven-online.de. Ich melde mich umgehend.
Schon jetzt vielen Dank!   a r n d t  b e i t a t